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LESEJAHR C

Die Weihnachtszeit

Sonntag nach dem 6. Januar

TAUFE DES HERRN

 

Zur LeseordnungEVANGELIUM   Lk 3,15-16.21-22
 
Jesus ließ sich taufen; und während er betete, öffnete sich der Himmel
 
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
 
In jener Zeit
15 war das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei.
16 Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
21 Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel,
22 und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Der Herr ließ sich aber nicht taufen, weil er gereinigt werden wollte, sondern um das Wasser zu heiligen: damit es, vom Leib Christi gereinigt, der keine Sünde kannte, das Recht bekäme, zur Taufe verwendet zu werden. (Ambrosius)

Die Taufe des Johannes [...] war eine Mahnung, sich vom Laster zur Tugend zu bekehren: sie ist weniger als unsere Taufe, da sie weder den Heiligen Geist spendet noch die Vergebung gewährt, die durch die Gnade geschieht. (Chrysostomus)

Wenn auch in der Taufe alle Sünden nachgelassen werden, ist damit noch nicht die Gebrechlichkeit des irdischen Fleisches wieder erstarkt: denn wir freuen uns wie nach dem Durchzug durch das Rote Meer über die untergegangenen Ägypter; aber in der Wüste des weltlichen Lebens begegnen wir anderen Feinden, durch wir mit der Führung Christi durch unsere Mühe zu überwinden haben, bis wir zur [ewigen] Heimat gelangen. (Beda)

Nicht für ihn, dessen Augen das Innere des Himmels schauen, tat sich der Himmel auf. Vielmehr wurde die Kraft der Taufe offenbar: Denn wer aus ihr heraussteigt, dem öffnet sich das Reich der Himmel. (Beda)

Er [sc. der Heilige Geist] sollte zuerst in Christus sein, der ihn nicht für sich, sondern für uns empfing. Niemand soll annehmen, daß er ihn nicht besaß und ihn daher empfing. (Chrysostomus)

Es ist aber höchst absurd [anzunehmen], daß [Christus] erst mit 30 Jahren den Heiligen Geist empfangen hätte: sondern wie er zur Taufe ohne Sünde kam, so kam er auch nicht ohne den Heiligen Geist. [...] Jetzt aber wollte er seinen Leib, d.h. die Kirche vorausbilden, in der die Getauften den Heiligen Geist in Fülle empfangen. (Augustinus)

Mit Recht zeigte sich der Geist in Gestalt einer Taube, da das Wesen der Gottheit nicht gesehen werden kann. Wir wollen das Geheimnis ergründen, warum gerade in Gestalt einer Taube: [...] weil im Alten Bund eine Taube zur Arche zurückgekehrt ist, die allein der Sintflut entgangen war. (Ambrosius)

Die Taube ist ein einfaches und frohes Tier, ohne bittere Galle und wildes Gebaren, sie verletzt niemanden mit ihren Krallen. Sie liebt die menschlichen Wohnungen [...] sie verbringt ihr Leben in Gemeinschaft; sie gibt mit dem Kuß ihres Mundes die friedliche Eintracht zu erkennen; sie erfüllt in allem das Gesetz der Einmütigkeit. ( Cyprian, de Simpl. Praelat. [= de eccl. cath. unitate])

Jenen die [die Stimme] hörten, sollte gezeigt werden, das er der Sohn Gottes ist: denn es wurde nicht Christus gezeigt, der es ja wußte, sondern wegen der Anwesenden, die sie vernahmen, erscholl diese Stimme. (Augustinus)

In Christus allein fand er [sc. der Vater] Wohlgefallen, weil er in ihm allein keine Schuld fand. (Gregor der Große)

 
Die Verse 15-16 sind bereits im Evangelium vom 3. Adventssonntag enthalten.
 
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