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LESEJAHR A

Die Drei Österlichen Tage und die Osterzeit

PFINGSTEN

 

Am Vorabend
Zur LeseordnungEVANGELIUM   Joh 7,37-39
 
Ströme von lebendigem Wasser werden fließen
 
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
 
37 Am letzten Tag des Festes, dem großen Tag, stellte sich Jesus hin und rief: Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke,

Er sagt aber: Wenn einer Durst hat, gleich als ob er sagte: Ich ziehe niemanden mit Zwang und Gewalt an mich; sondern wenn einer eine große Sehnsucht hat - diesen rufe ich. (Chrysostomus)

Wenn wir also Durst haben, sollen wir kommen, nicht mit den Füßen, sondern mit unserem Verlangen; nicht indem wir gehen, sondern indem wir lieben. (Augustinus)

38 wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen.

Er sagt aber: Ströme und nicht: Strom, um dadurch geheimnisvoll die überfließende Fülle der Gnade anzudeuten. Er sagt lebendiges Wasser, d.h. solches, das sich immer bewegt. Wenn nämlich die Gnade des Heiligen Geistes in einen Geist eingetreten ist und gefestigt wurde, so strömt sie mehr als jede andere Quelle; sie wird nicht geringer noch versiegt sie noch steht sie still. (Chrysostomus)

Als er nämlich sagte: Wer an mich glaubt, komme und trinke, und Ströme lebendigen Wassers werden aus seinem Innern fließen, versprach er das ewige Leben, wo wir nichts zu fürchten haben und nicht sterben werden. (Augustinus)

39 Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.

Es war also der Geist Gottes; aber er war noch nicht in denen, die an Jesus geglaubt hatten. Er wollte ihnen nämlich diesen Geist erst nach seiner Auferstehung geben. (Augustinus)

Aber wie kann es von Johannes dem Täufer heißen: Im Schoß seiner Mutter wird er vom Heiligen Geist erfüllt werden? Und wie konnte Zacharias vom Heiligen Geist erfüllt sein, so dass er solches über ihn sagen konnte? Und wie konnte Maria, vom Heiligen Geist erfüllt, solche Dinge über den Herrn voraussagen? Und wie konnten Simeon und Hanna, vom Heiligen Geist erfüllt, die Größe Christi erkennen, als er ein kleines Kind war? Wie also ist es zu verstehen, [dass der Geist noch nicht gegeben war]? Wie, wenn nicht so, dass diese bestimmte Gabe des Heiligen Geistes nach der Verherrlichung Christi so geartet war wie keine andere vorher? Denn in dieser Herabkunft [des Heiligen Geistes] sollte es besondere Dinge geben, die es vorher nie gab. Wir lesen nämlich nirgends, dass Menschen, in die der Heilige Geist gekommen ist, in Sprachen redeten, die sie nicht kannten, wie es damals geschehen ist, auch wenn es normal ist, dass die Ankunft des Geistes in äußerlich wahrnehmbaren Zeichen offenbar wird. (Augustinus)

Oder anders: Er nennt das Kreuz "Verherrlichung Christi": Denn weil wir seine Feinde waren, ein Geschenk aber nicht Feinden, sondern den Freunden gegeben wird, deshalb musste zuerst das Opfer dargebracht werden und die Feindschaft in seinem Fleisch überwunden werden, und dann konnten wir - nun zu Freunden Gottes gemacht - die Gabe empfangen. (Chrysostomus)

 
Aus pastoralen Gründen ist es erlaubt, das Evangelium vom Tag zu nehmen.
 
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Am Tag
Zur LeseordnungEs wird das Evangelium Joh 20,19-23 (vgl. Lesejahr A, 2. Sonntag der Osterzeit) gelesen.
 
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