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LESEJAHR B

Die Drei Österlichen Tage und die Osterzeit

HOCHFEST DER AUFERSTEHUNG DES HERRN
OSTERSONNTAG

 

Die Feier der Osternacht
Zur LeseordnungEVANGELIUM   Mk 16,1-7
 
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten; er ist auferstanden
 
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
 
1 Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben.
2 Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging.
3 Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?

Euer Herz ist dunkel, eure Augen sind geschlossen. Deshalb seht ihr nicht eher die Herrlichkeit des geöffneten Grabes. (Severianus)

4 Doch als sie hinblickten, sahen sie, daß der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß.
5 Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr.
6 Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte.

Der Engel will sagen: Erzittern sollen jene, die das Kommen der himmlischen Wesen nicht lieben. Jene sollen erbeben, die wegen der Last irdischer Begierden nicht hoffen, zu ihrer Gemeinschaft zu gelangen. Doch warum fürchtet ihr euch, da ihr eure künftigen Hausgenossen seht? (Gregor der Große)

Denn in der Liebe ist keine Furcht. Weshalb sollen jene erzittern, die fanden, den sie suchten? (Hieronymus)

"Ihr sucht Jesus von Nazareth." - Jesus heißt Erlöser, Heiland. Gewiß konnten damals viele so heißen, doch nicht dem Wesen nach, sondern nur rein äußerlich dem Namen nach. Darum wird auch der Ort angegeben, damit klar sei, von welchem Jesus die Rede ist. Zugleich gibt er auch Seinen Tod an: "Den Gekreuzigten." (Gregor der Große)

Er schämt Sich nicht des Kreuzes. Denn in ihm liegt das Heil der Menschen und der Anbeginn der Seligkeit. (Theophylactus)

"Er ist auferstanden, er ist nicht hier." - Die bittere Wurzel des Kreuzes ist verschwunden. Die Blume des Lebens mit ihren Früchten ist aufgebrochen, das heißt: Jener, der im Tode lag, ist erstanden in Herrlichkeit. (Hieronymus)

"Seht da den Ort, wo sie Ihn hingelegt hatten." - Den Sterbliehen wird die Unsterblichkeit gezeigt, damit sie den geschuldeten Dank sagen. Und wir sollen einsehen, was wir gewesen sind, und wissen, was wir sein werden. (Hieronymus)

7 Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.

Den Frauen wird der Befehl gegeben, den Aposteln Kunde zu bringen. Weil durch die Frau der Tod verkündet ward, sollte auch durch eine Frau das auferstehende Leben verkündet werden. Petrus wird besonders genannt, weil er sich der Jüngerschaft für unwert hielt, da er den Meister dreimal verleugnet hatte. Doch die vergangenen Sünden schaden nicht, wenn man sie verwirft. Der Ausspruch des Engels besteht zwar nur in wenigen Worten. Aber das Versprechen ist ungeheuer groß. Dort ist die Quelle unserer Freude, der Ursprung des ewigen Heils bereitet. Dort werden die Zerstreuten gesammelt, die Reumütigen geheilt. Dort werdet ihr Ihn sehen. (Hieronymus)

Hier wird auch angedeutet, daß die Gnade Christi vom Volk der Juden übergehen sollte zu den Heiden, bei denen die Apostel auf keine Weise mit ihrer Predigt Aufnahme gefunden hätten, wenn ihnen nicht der Herr, vorauseilend in die Herzen der Heiden, den Weg bereitet hätte. (Augustinus)

 
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Am Tag
Zur LeseordnungEs wird das Evangelium Joh 20,1-18* wie im Lesejahr A gelesen. Wahlweise kann das Evangelium der Osternacht Mk 16,1-7 gelesen werden. Bei einer Abendmesse kann auch das Evangelium Lk 24,13-35 (siehe Lesejahr A, 3. Sonntag der Osterzeit) genommen werden.
 
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